Freitag, 29. Dezember 2017

Der Lübecker Hobbit

Am mittwoch war es dann soweit. Um die werkschau abzurunden, trafen Matthew und ich uns im Lübecker Puppentheater (im Kolk) zum zweck der inaugenscheinnahme der puppenspielversion des Kleinen Hobbits. Viele kinder, aber weniger, als wir gedacht hätten, sodass sie zuerst hineindurften, um die vorderen plätze zu besetzen, soweit sie sich von den eltern trennen mochten. Bei manchen hatte man aber durchaus den eindruck, es passte ihnen sehr.

Das stück wurde für die puppenbühne schon geschrieben, bevor die filme gedreht wurden. Der andrang beim theater (jedes mal bis zum letzten platz ausverkauft) ist aber sicher auf deren existenz zurückzuführen. Ohne diesen anreiz, die versionen zu vergleichen, wären wir wohl auch nicht hingegangen. Hoffen können hätte man, dass wir einige mehr geworden wären, nachdem ich die sache auf dem HanseKon angekündigt hatte. Aber es hatte wieder keiner daran gedacht, - und wir haben ja alle so viele termine!

Das stück selbst war ganz putzig, ein vorführerpaar, das die handelnden personen spielte und nicht hinter einer kasperpuppenbühne verschwunden war. Die figuren waren in minimaler menge vorhanden, Gandalf in persona des vorführers, Bilbo und nur die notwendigsten anderen gestalten als puppen, Smaug als transportable vorrichtung, die über den köpfen der aufführer agierte. Der drache stürzte dann später in Lübeck auf der Breiten Straße ab, wie berichtet wurde. Das war zwar nicht buchgemäß, aber sehr plastisch für die kleinen zuschauer. Lübeck liegt ja auch im Auenland. Hätten wir das mal vorher gewusst!
Tote gab es nicht. Die sind ja auch nicht nötig, sonst gibt es tränen.

Wir haben uns jedenfalls köstlich amüsiert.
Und lange klingt's im walde noch: ... aber das ist eine andere vorstellung.

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Ob ich hier vielleicht wieder öfter was hineinschreibe? Dies sollte ja eigentlich so ein privates sprachrohr sein - ursprünglich.
Aber die anfangsgrillen sind ja meist verstummt inzwischen.